Gesprächstherapie für Männer?
Wir Männer sollten auch alle zur Therapie gehen - höre ich oft.
Aber ist Gesprächstherapie überhaupt was für Männer?
Die Legende besagt, dass Siegmund Freud die Gesprächstherapie gar nicht erfunden hat.
Eine Patientin habe ihn angeblich irgendwann angeschnauzt, er solle sie doch einfach mal ausreden lassen.
Einen Versuch war es wert - dachte er.
Und anschließend fühlte sich die Patientin besser.
Beruhigt.
Bestätigt.
Etwa 70% der Leute in Therapie sind Frauen.
Und auch etwa 70% der Therapeuten sind Frauen.
Funktioniert die Gesprächstherapie für uns Männer vielleicht einfach nicht?
Fühlen wir uns dadurch vielleicht nicht besser?
Brauchen wir vielleicht eher Lösungen, um dann auch was zu tun?
Brauchen wir vielleicht eher Konkurrenzkampf, statt Beruhigung?
Und ist "besser fühlen" überhaupt ein langfristiger Fortschritt?
Wäre nicht für alle besser, gepusht zu werden, statt beruhigt?
Würden wir einen Fitness-Coach dafür bezahlen, dass er uns beruhigt?
Wäre das nicht Sabotage?
Wertschätzung des Seins oder Wertschätzung des Potenzials: wofür bist du?